Das Projekt stärkt die kulturelle Partizipation von Frauen mit Migrationsgeschichte. Im Zentrum des Projektes steht die Sensibilisierung und Ermöglichung kultureller Teilhabe und Bildung junger Frauen und Mütter mit Zuwanderungsgeschichte. Hochkultur&Teilhabe bietet Menschen mit unterschiedlicher Zuwanderungsgeschichte einen Zugang zu Kunst und Hochkultur an. Im Rahmen des Projektes werden Besuche in unterschiedliche Kultureinrichtungen wie bspw. Museen, Theater, Galerien und Opernhäuser sowie Schulungen im Bereich Kunst und (Hoch-) Kultur organisiert und angeboten.

Kulturelle Bildung stellt einen wichtigen Teil der Allgemeinbildung dar und schafft die Grundlage für die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen. Sie fördert zudem die Entwicklung der Wahrnehmungs- und Gestaltungsmöglichkeiten eines Individuums und ist eine wichtige Voraussetzung für kritisches und autonomes Denken. Hervorzuheben ist auch das Potential, durch Kunst und Kultur Prozesse des Austauschs und der Verständigung anzustoßen. Jedoch ist der Genuss (hoch-)kultureller Angebote für manche Menschen in unserer Gesellschaft nicht so einfach möglich, wie für andere. Besonders finanziell schwächer aufgestellte Personen und Migrant:innen erleben im Alltag oft, dass sie von Kultureller Teilhabe ausgeschlossen sind oder von Kultureinrichtungen gar nicht erst als mögliches Publikum angesprochen werden. Insbesondere Mädchen und Frauen mit nordafrikanischer Zuwanderungsgeschichte werden auf dem Gebiet der Kulturellen Teilhabe bislang noch eher randständig und defizitär behandelt. So gibt es kaum hochkulturelle Angebote, die sich explizit an Mädchen und Frauen nordafrikanischer Herkunft richten, sie sind in Theater, Film und Fernsehen unterrepräsentiert und werden, wenn überhaupt, meist klischeehaft dargestellt.

Grundsätzlich bilden junge Frauen (im Alter von 15 bis 35 Jahren) mit nordafrikanischem Migrationshintergrund die Hauptzielgruppe der geplanten Projektmaßnahmen. Dabei versuchen wir ausdrücklich auch Frauen einzubeziehen, deren Lebensumstände in der Regel von besonderen Schwierigkeiten und Integrationshemmnissen geprägt sind. Dies betrifft zum Beispiel Frauen, die im Rahmen von Familienzusammenführung nach Deutschland gekommen sind, junge Mütter ohne familiäre Netzwerke sowie Bildungsbenachteiligte.